PARKEN AM
FORSCHUNGSCAMPUS
UNIVERSITÄTSKLINIKUM
MÜNSTER
Der runde Baukörper formuliert am Ring eine klare, präzise Adresse für den Forschungscampus des UKM. Seine kompakte, kantenlose Geometrie reagiert sensibel auf den denkmalgeschützten Gebäudebestand: Anstatt städtebauliche Kanten zu verstärken, rollt das Volumen die Massivität ab, wahrt Sichtbeziehungen und respektiert historische Fassaden. Gleichzeitig vermittelt es maßstäblich und räumlich zwischen dem Neubau MedForCe und der denkmalgeschützten Pharmakologie.
Die Fassade ist als rhythmisch gegliederte Hülle aus vertikalen Elementen ausgebildet, die sich entlang der Vorbeifahrt am Ring leicht auffächern. Diese kontrollierte Öffnung erzeugt eine subtile Bewegung im Stadtbild, ermöglicht natürliche Belüftung und Tageslicht, reduziert zugleich Blend-und Lichtemissionen bei Nacht. In Materialität, Tonalität und Relief vermittelt die Hülle zwischen der feingliedrigen Struktur des Bestands und der technologischen Präzision des MedForCe. So entsteht ein harmonischer Übergang innerhalb des Campusensembles.
Die Fassade wird dabei als Weiß beschichtetes, einfach gekantetes Lochblech mit hohem Lochanteil ausgeführt. Die Lamellen werden am oberen Deckenrand ein- und von dort abgehangen, ebenenweise erfolgt eine Stabilisierung an den Deckenrand. Die Fächer der Fassadenschuppung öffnen sich zum Ring und schließen sich, überlappend zum Bestand und Campus.