WETTBEWERB
GOETHERING,
OSNABRÜCK
Am Goethering in Osnabrück entsteht eine weithin sichtbare Landmarke. Ein modernes Hochhaus mit vielfältigem Nutzungsmix, dass sich durch seine Formfindung dennoch behutsam in den Kontext einordnet.
Dafür werden Erd- und 1. Obergeschoss zu einem Sockel zusammengebunden. Die Fassadenkante springt gegenüber den oberen Geschossen zurück. Mit dieser Geste wird der Stadtraum an das Gebäude herangeführt. Darüber werden durch additive Raumschichten zwei weitere Volumen definiert: Ein Liegendes entlang der Wittekindstraße; ein Stehendes auf der Ecke Wittekindstraße/Goethering. Das liegende Volumen greift die Bewegung im Straßenraum auf und erzeugt einen Dialog mit den vorüberziehenden Passanten. Das Stehende fungiert als gewünschte Landmarke an der Kreuzung und interagiert mit dem Hochhaus gegenüber.
Es wurden zwei spezialisierte aber formal zusammengehörige Fassadentypologien erarbeitet.
Ein Fassadentyp tritt als multifunktionale Raumschicht auf, der als flexible Wohnraumerweiterung agiert. Sie ist vielschichtig aufgebaut. Jede Schicht erfüllt dabei einen speziellen Zweck, sodass die verschiedenste Anforderungen wie Schallschutz, sommerlicher Wärmeschutz, Verdunklung, etc. mit einem räumlichen Mehrwert kombiniert.
Der zweite Fassadentyp bildet die Lochfassade der Wohn- und Aufenthaltsräume ab. Klappläden erzeugen ein vielfältiges und dynamisches Fassadenbild. Im offenen Zustand bauen sie einen starken Bezug zu den Lamellen vor den Loggien auf. Geschlossene Bereiche werden mit Paneelen aus Kupferstreckmetall verkleidet, die in ihrer Maschenweite variieren